Mit der 5. Generation ist seit Februar 2007 sein Enkelsohn Falk Mäder Inhaber der Bäckerei in Gnandstein tätig.
2007 wurde durch ihn die Bäckerei weiter modernisiert u.a. wurde der Altdeutsche Backofen durch einen moderneren Elektrobackofen ersetzt.
Außerdem wurde 2010 der Gnandsteiner Verkaufsraum um einen Anbau für einen kleinen Cafebereich erweitert und modernisiert.
Bäckerei in 5. Generation seit 1894
Unsere Bäckerei in 5. Generation
Am 24.07.1894 wurde die Bäckerei, am noch heutigen Standort in Gnandstein durch Gustav Julich gegründet.
1935 übernahm dann sein Stiefsohn Erich Reiße die Geschicke in der Bäckerei. Ca. 1946 wurde das Haus und die Bäckerei durch Erich Reiße teilweise umgebaut bzw. erweitert.
Ab 1966 führte sein Sohn Horst Reiße die Bäckerei unter seiner Regie weiter und begann 1971 ebenfalls mit dem Umbau des Hauses.
1991 erfolgte dann die Erweiterung der Backstube und die Modernisierung der gesamten Bäckerei.
Bäckermeister Falk Mäder
“Seit Kindheitstagen bekleidet mich der süße Duft von frisch hergestellten Handwerksbackwaren. Durch das aufwachsen in der Bäckerei entschied ich mich 1998 zu einer Bäckerlehre bei meinem Großvater. Drei Jahre Bäckerlehre folgten bis zum Abschluss als Bäckergesellen im Juli 2001.
Weitere Jahre arbeitete ich in der Bäckerei, bis ich mich 2003 zum Erwerb des Bäckermeistertitels entschied.
Im August 2003 begann dann die Ausbildung zum Bäckermeister in Dresden, die ich am 10.01.2004 erfolgreich mit dem Meistertitel abschloss.
Zurück von der Meisterschule arbeitete ich ca. drei weitere Jahre zusammen mit meinem Großvater in der Bäckerei, bis ich 2007 die Geschicke von ihm übernahm.
Mein persönliches Anliegen ist es die überlieferten Rezepturen und Traditionen weiter zu führen. Überzeugen Sie sich selbst von unseren Produkten in einer unserer Filialen.”
19.10.2023
Brot- und Brötchenprüfung
Ein alljährliches Ritual der Bäckerinnung Landkreis Leipzig/Nordsachsen: Mitglieder der Bäckerinnung haben eine öffentliche Qualitätsprüfung des Backwerkes bei der Leipziger Volksbank in Borna vorgenommen.
Es prüfen Daniel Plum (l.) vom Institut für Qualitätssicherung von Backwaren und Sven Claus, Innungsobermeister (vorn) sowie Falk Mäder, stellv. Innungsmeister (von links), Sandro Penz, Florian Wolf und Ingo Schöne (Geschäftsführer Bäckerinnung).
Bäckerei Reiße in der Presse
Plötzlich stand ein junger Mann im Laden
Anfang September 2021 stand plötzlich ein junger Mann mit typischer Wanderskluft und „Wanderstock“ (wie ich später erfuhr nicht Stock sondern „Stenz“ genannt) im Laden in Gnandstein und bat um Arbeit und Unterkunft in der Bäckerei. Es war der Wandergeselle Falk, der sich wie in vielen anderen Handwerksberufen seit mittlerweile 8 Jahren auf Wanderschaft befand. Ich einigte mich mit Falk, dass er ab Ende September 2021 für ca. 3 Wochen in der Bäckerei für Kost & Logi arbeiten darf. Es waren drei ereignisreiche, lehrreiche und schöne Wochen für beide Seiten. Mitte Oktober ging dann die Reise nach einer kleinen Abschiedsfeier, mit von ihm hergestellten Torten (siehe Fotos) für das Bäckereiteam, von Falk leider weiter.
Es war eine schöne und interessante Zeit mit Falk.
Danke dass wir dich kennenlernen durften 🙂
Erklärung zur Walz / Bäckerwalz
Die Walz beginnt mit der symbolischen Überquerung des Ortsschildes. Die ersten 50 Kilometer danach muss der frische Wandergeselle zu Fuß zurücklegen. Diesen „Bannkreis“ darf der Geselle erst nach frühestens drei Jahren und einem Tag wieder überschreiten. In der Anfangszeit hilft ein sogenannter „Exportgeselle“ den neuen Walzgesellen und bringt sie „auf den Weg“. Von ihnen lernen die Neulinge wichtige Tipps und Tricks, die für das Leben auf der Walz wichtig sind. Handy und Laptop darf der Walzgeselle nicht mitnehmen – benutzen dürfen sie geliehene Geräte aber schon, um zum Beispiel mit ihrer Familie in Kontakt zu bleiben. In Deutschland dürfen die Wandergesellen für Unterkunft und Reisen kein Geld ausgeben. Bevorzugte Anlaufstellen für Übernachtungen sind Kolpinghäuser und Jugendherbergen. Aber auch Menschen, die die Wandergesellen unterwegs kennenlernen, bieten oft eine Bleibe für eine Nacht an. Das unterwegs benötigte Geld muss auf Arbeitsstellen selbst verdient werden. Ein „Arbeitsverhältnis“ darf nicht länger als drei Monate dauern.
Denn sie bringen einen hohen Erfahrungsschatz, viel Flexibilität und soziale Kompetenz mit – und natürlich viele leckere Rezepte aus aller Welt!
Quelle: www.innungsbaecker.de